Montag, 26. November 2012

So klingt das Wochenende: DAUGHTER


Liebe Kerstin,

ich lass dich ja gern mit den Wochenendsongs an meinen Konzerthighlights teilhaben. So auch diesmal. Obwohl ich zugegebenermaßen von meiner Begleitung in diesem Fall etwas von der Musik abgelenkt wurde... *hüstel*

Doch von vorn. Im Büro flatterte der Kulturspiegel auf meinen Schreibtisch. Ich blätterte etwas lustlos drin rum, überflog die Konzerttipps. Von DAUGHTER hatte ich zwar noch nie etwas gehört, der Vergleich mit The XX und der Hinweis, man habe sicher nicht mehr lange die Chance, die Briten in kleinen, heimeligen Clubs live zu erleben, machten mich aber irgendwie neugierig. Also das zuoberst bei youtube angezeigte Video angeklickt und ZACK!: völlig wiederlich klischeemäßig bohrte sich bereits der erste Ton aus dem Mund von Sängerin Elena Tonra direkt in mein Herz. Love at first sound!

Dass ich unbedingt zum Konzert im Übel & Gefährlich musste, stand danach felsenfest. Zwei Freitickets und die Zusage von jemandem, mit dem ich mir notfalls auch die Kastelruter Spatzen angeschaut hätte, wenn nötig, erhöhten die Vorfreude. Und die Band war einfach nur Zucker! Allerdings weiß ich jetzt auch, dass die Kombi tanzende Hormone, eine gehörige Portion Unsicherheit und zartschmelzende Songs nicht die allerglücklichste ist. Ich glaube, ein paar ordentlich röhrende Gitarren wären hilfreicher gewesen als eine Umgebung, die die Protagonisten flüsternd, aber gut vernehmlich anschrie: Das ist romantisch! Küsst euch endlich! 

Das nächste mal lad ich ihn vielleicht besser zu AC/DC ein... J

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße, Emmi


DAUGHTER – Youth




Weiterhören:
Medicine
Smother


Liebe Emmi, 



ach fein, ich begleite dich immer gern zu deinen Konzerten. Wenn auch leider nur in wohl dosierten virtuellen Häppchen. Und mit dir würde ich sogar AC/ DC eine Chance geben. Nur falls dein Begleiter sich wirklich als so hartnäckiger Brocken entpuppen sollten und du es mal richtig krachen lassen musst... ich bin dabei. Vielleicht braucht der Mann ja echt einen anständigen Trommelwirbel, bevor er dich küsst.



Manchmal machen es einem Songs aber auch leichter, sich in sie zu verlieben als die Herren der Schöpfung. Sie sind nicht so launisch, man kann ihren Kern in der Regel in knappen drei Minuten erfassen und sie klingen auch am nächsten Tag noch genauso schön wie in der eigenen Erinnerung. Eine solche Verlässlichkeit sucht man bei Männern dann doch oft vergeblich. Das einzige, worauf man sich verlassen kann, ist, dass sie sich garantiert nicht so verhalten, wie man es gern hätte. Aber das macht es ja auch spannend, oder?



Liebe Grüße



Kerstin



PS: Ich bin trotzdem gegen das Schmetterlingssterben.



PSS: Vielleicht hat ihn aber auch nur der Ort des Dates eingeschüchtert? Übel & gefährlich! Tststs. Die Hamburger spinnen.




1 Kommentar:

  1. Mir gefällt das Lied sehr!!!
    Und zu den Männern hat Kerstin vollkommen Recht mit ihrem Satz: "Das einzige, worauf man sich verlassen kann, ist, dass sie sich garantiert nicht so verhalten, wie man es gern hätte. Aber das macht es ja auch spannend, oder?"
    Liebe Emmi, ich wünsche Dir dass die Schmetterlinge bleiben!!!

    AntwortenLöschen