Freitag, 31. August 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Das war es wohl mit dem Sommer. Ich fürchte, er hat in dieser Woche seine Abschiedstournee gegeben. Heute soll uns hier in den Bergen ein Temperatursturz von fast 20° C erwarten. Die Schneefallgrenze soll unter 2000 Meter sinken. Und wenn ich da so rausschaue in den grauen Morgenhimmel, dann glaube ich das. Aber lasst euch nicht frustrieren. Es hat auch eine gute Seite: Ich bin ziemlich sicher, dass wir bei Steffis Frage nach dem Gefühlszustand ziemlich viele wunderschöne Wolkenbilder zusehen bekommen werden. 

1.) Wo warst du letztes Wochenende?



In meiner persönlichen Maler- und Lackierer-Werkstatt. Die ersten Ergebnisse zeige ich euch bald. Nur soviel: Gibt es etwas Besseres als den Duft von alten Massivholz-Möbeln, die man gerade frisch angeschliffen hat?

2.) Gefühlszustand?



Fest verwurzelt. 

3.) Was soll lieber niemand wissen?



Wie viele Frösche ich küssen musste, bevor endlich ein anständiger Prinz dabei herauskam.

4.) Schöner Spruch?



Eine gute Durchhalteparole im Umzugsendspurt.

5.) Das beste Eis?


Ist selbstgemacht, mit einer Prise Safran und kommt in Begleitung von Brownies und gegrillten Pfirsichspalten.

Donnerstag, 30. August 2012

Der Low-Carb-Liebling der Woche: Hummus ohne Hummus



Letzte Woche hatte ich euch schon den perfekten Begleiter zu den Veggie-Burgern versprochen. Hier kommt er nun: Hummus ohne Hummus. Klingt erstmal ziemlich unbefriedigend, oder? So wie Schokolade ohne Kakao oder Torte ohne Sahne. Aber es schmeckt wirklich grandios. Lasst euch überraschen.

Mit den Hülsenfrüchten ist es in der Low Carb-Ernährung so eine Sache: Als wahre Proteinbomben wären sie eigentlich ziemlich gut zu gebrauchen. Wenn, ja wenn sie es nicht so übertreiben würden und neben dem vielen Eiweiß auch eine Menge Kohlenhydrate an Bord hätten. So muss man gut abwägen und auch wenn man die lieben Bohnen, Erbsen, Linsen nicht ganz links liegen lässt, sollte man es zumindest nicht übertreiben.

Für mich ist das kein allzu großes Problem. Auf Erbsensuppe, Linseneintopf und Co kann ich ganz gut verzichten. Nur Hummus fehlt mir ab und an. Zu sehr erinnert es mich an die Partys in den 80ern, wo es nie an Hummus und Fladenbrot fehlte! An diverse billige Brunch-Sonntage in dubiosen Berliner Lokalitäten, wo die Zeit stehen geblieben schien und Hummus sich nach wie vor auf dem Buffet tummelte. Und an zahlreiche arabische Restaurantbesuche, bei denen man mit dem Geschmack von Kreuzkümmel, Knoblauch und Sesam auf der Zunge so schön abtauchen konnte in die Welt des Orients. 

Was tut der erprobte LowCarber? Er tauscht die Kichererbsen einfach gegen Zucchini aus und schon kann er wieder lachen. Zählt diese doch mit ihren wenigen Kohlenhydraten zu den absoluten Lieblingen der Low Carb-Küche und bildet mit ihrem geringen Eigengeschmack die ideale Basis fürs Hummus ohne Hummus.

Zutaten: 

2 kleine Zucchini (geschält und gewürfelt)
4 EL Tahini ( Sesam-Paste)
60 ml Zitronensaft (frisch gepresst)
30 ml Olivenöl
2 Knoblauchzehen (geschält)
1 TL Salz
1 EL Kreuzkümmel

Alle Zutaten mit dem Pürierstab oder in der Küchenmaschine fein zerkleinern und gut vermischen. Fertig! Bil hana we shifa. Oder einfach nur: Guten Appetit!

Freitag, 24. August 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Freitag ist Steffis Frage-Tag und die Antworten gibt. wie immer, die Kamera.

1.) Dein Bild der Woche?


Kitschig, gruselig und doch irgendwie faszinierend.

2.) Was wünschst du dir manchmal?


Leben im Schlaraffenland, wo nicht nur Haselnüsse von den Bäumen fallen.

3.) Was hast du endlich mal wieder gemacht?


Aufs kühle Wasser gestarrt und nachgedacht. 

4.) Wen magst du gerade besonders gern?


Mein Sorgenfresserchen: Abends die Sorgen an Polly verfüttern, am Morgen ist die Welt wieder rosarot.

5.) Was hast du gekauft, um es zu verschenken?


Hmm, ich habe nichts verschenkt, aber etwas sehr Schönes geschenkt bekommen: Diese tollen Silbersachen hat mir meine Freundin aus Indien mitgebracht. Das größte Geschenk war aber, dass wir uns nach zwei Jahren, die sie dort nun lebt, endlich mal wieder sehen konnten. 

Dienstag, 21. August 2012

Der Low Carb Liebling der Woche: Okara-Burger


Genussgipfel setzt Trends: Der Low Carb Liebling kommt heute nachhaltig, vegan und natürlich wie immer kohlenhydratarm daher. Mehr Modeworte kann man in einem Rezept wirklich nicht verbraten. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn heute brutzeln wir leckere Veggie-Burger. Kann ja nicht immer nur Cookies, Kuchen und Süßkram geben, oder?

Erinnert ihr euch, an unsere hausgemachte Sojamilch? Die ist so köstlich, dass man sie am Liebsten literweise produzieren würde. Aber was tut man dann mit dem riesigen Berg Okara, der am Schluss zurück bleibt? Man macht ein paar Burger, passend zur Sojamilch asiatisch gewürzt. Die bringen Veggies und Low Carber an einen Tisch. Das perfekte Rezept für unseren Freundeskreis, denn dort sind einige Kohlenhydratbewusste an die vegane Front desertiert. Gemeinsam ein paar Steaks in die Pfanne hauen, kommt seitdem nicht mehr ganz so gut an.

Okara wird übrigens ziemlich schnell schlecht. Es lässt sich aber wunderbar einfrieren, am Besten gleich portioniert. So habt ihr immer etwas im Haus, wenn überraschend ein paar hungrige Veganer einfallen. Damit könnt ihr sie ziemlich glücklich machen. Und wenn es dann noch mein Low Carb Hummus dazu gibt, strahlen die Gäste heller als die Sonne. Und das will in diesen Hochsommer-Tagen doch wirklich etwas heißen. Das Rezept fürs Hummus ohne Hummus, denn Kichererbsen haben leider recht viele Kohlenhydrate, verrate ich euch dann in der kommenden Woche.

Zutaten (für ca. 12 Burger):

180 g Okara (das bleibt zurück, wenn ihr Sojamilch selbst herstellt)
100 g Semmelbrösel (ich habe Low Carb Brot in der Küchenmaschine gemahlen)

100 g Sojaflocken
2 Eier (Veganer ersetzen die Eier durch 2 EL Sojamehl, das in etwas Wasser verrührt wird)
2 TL Gluten
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, gepresst
1 TL Gemüsebrühe
1 TL Curry
1 TL Kurkuma
3 EL Kokosflocken
1/2 TL Ingwer, gerieben
Pfeffer
Mehrsalz
bei Bedarf etwas Wasser

Okara mit Semmelbröseln, Sojaflocken und Gluten vermischen. Eier unterkneten. Die fein gehackte Zwiebel und den gepressten Knoblauch zugeben. Zum Schluss die Kokosflocken, Gemüsebrühe und alle Gewürze hinzufügen und den Teig kräftig durchkneten. Ist die Mischung zu fest, nach Bedarf etwas Wasser zugeben.
Backofen auf 175° C (Umluft) vorheizen. Aus dem Teig kleine Burger formen und auf dem Backblech ein wenig flach drücken. So lange backen, bis die Okara-Burger eine leichte Bräune annehmen und gut durchgebacken sind. Das ist abhängig von der Größe. Bei mir dauerte es ca. 25 Min.

Sonntag, 19. August 2012

So klingt das Wochenende: FRANK TURNER


Liebe Kerstin,

ist dir schon mal aufgefallen, dass ich hier im Blog ein kleines Faible für Coverversionen entwickelt hab? Ryan Adams sang Oasis’ „Wonderwall“, Billy Bragg ein Stück von Woody Guthrie und letzte Woche hab ich mich in Ellie Gouldings Version von Elton Johns „Your Song“ verliebt. Komisch, denn bislang war ich nie ein besonders großer Fan von Covers. Aber da es mir oft schwerfällt zu entscheiden, welchen Song ich dir schicke, haben sie einen entscheidenden Vorteil: ich jubel dir damit quasi gleich zwei Künstler auf einen Streich unter. Das Stück des einen mit der Stimme eines anderen. Effizient, oder? *lach*

Auch heute hab ich mich für eine Coverversion entschieden. Der Song bringt mich – im Original und in der Abwandlung – einfach jedes Mal zum lachen. Er stammt von den Lemonheads. Da die ja schon ihren Auftritt hier bei uns hatten, darf ihn heute Frank Turner vortragen. Der auch tolle eigene Stücke hat, die sich anzuhören lohnen! Aber heute macht er uns mit den Worten der Lemonheads ein Geständnis: „I lied about being the outdoor type…“

Sommerliche Grüße,
Emmi

FRANK TURNER – The Outdoor Type




Weiterhören:
“Nashville Tennessee”

Liebe Emmi, 

kennst du das, wenn du etwas liest und die Buchstaben reihen sich in deinem Hirn nicht zu einem sinnvollen Wort zusammen und wegen absurder innerlicher Betonung deines Sprachzentrums kommt nur Unsinn dabei raus? So ging es mir gerade mit den Coverversionen. Was will mir Emmi sagen? Konversationen? Konventionen? Irgendein Fachwort der Musikwelt, das ich nicht kenne? Nein, schlicht und einfach Coverversionen. Aaaah. Nö, war mir noch nicht aufgefallen. Ich bin doch ein Nicht-Merker in Sachen Musik. Da zeigt sich mal wieder, wie dringend nötig ich meine Musik-Expertin habe. 

Mein vollstes Verständnis dagegen hat  Frank Turner. Auch ich mache um Zelte einen großen Bogen. Wenn ich auch zugeben muss, dass mir neulich, an einem dieser großartigen Sommerabende, schon mal die Idee kam, auf der Terrasse zu schlafen. Aber da ist dann ja auch ein Badezimmer in der Nähe, was so einen kleinen Ausflug in die "Natur" deutlich attraktiver gestaltet. 

Ein wenig kokettiere ich trotzdem damit, jetzt ein Outdoor-Typ zu sein. Renne auf Berge, reiße Kilometer auf dem MTB herunter. Irgendwie muss man sich das Leben fernab der Großstadt schön reden. Oder besser: Die schönen Seiten daran nutzen. Doch tief in meinem Herzen würde ich jederzeit die Bergschuhe wieder gegen Pumps eintauschen, die neue Outdoorjacke gegen das kleine Schwarze. Und ich nutze jeden Stadtausflug als willkommene Gelegenheit, das zu tun. Zwei Seelen schlagen in meiner Brust. Vielleicht ist es gerade das,  das Wandern zwischen den Welten, das das Leben spannend macht.

Liebe Grüße in den Norden
Kerstin

Freitag, 17. August 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Was für eine Woche. Wir renovieren und räumen und putzen und die Tage sind angefüllt mit Arbeit. Für alle, die den Low Carb Liebling am Mittwoch schmerzlich vermisst haben: Sorry, ich habe es einfach nicht geschafft. Aber wenigstens Steffis Frage-Foto-Freitag möchte ich nicht versäumen.

1.) Eine Neuentdeckung?



Kunst im Wald. Macht das Wandern noch spannender. Und wenn es dann noch Backwaren sind, die sich im Flussbett tummeln, schlägt mein Herz höher. Die sind doch zum Anbeißen - wenn auch aus Zement.

2.) Gedacht: "Warum mache ich das nicht öfter?"


Mich mit den örtlichen Traditionen und Gebräuchen beschäftigen. Sieht doch hübsch aus dieser für den Feiertag geschmückte Brunnen. Da verzeihe ich vielleicht auch der Prozession, die mich um halb Sechs mit viel Musik und Schüssen geweckt hat.

3.) Wo hast du dich besonders wohl gefühlt?



Beim abendlichen Spaziergang in unserem Tal, bei dem wir wenigstens mal kurz Frischluft in unsere mit Farbdämpfen verseuchten Lungen gepumpt haben.

4.) Was hat dich überrascht?



Wie schön die Kassen früher waren. Dieses Schmuckstück stand mal in der Bäckerei meiner "Schwiegereltern" - jetzt im Hausflur des neuen Hauses.

5.) Was würdest du am liebsten selbst behalten?




Diese Schokocookies, mit denen ich allen Helfen den Umzug versüßen wollte. Die möchte ich lieber selbst verputzen. Und zwar jetzt! ;-)

Donnerstag, 16. August 2012

So klingt das Wochenende: LISSIE & ELLIE GOULDING

Liebe Kerstin,

nach dem jungen Elton John letzte Woche schicke ich dir heute zwei junge Damen vorbei.Von keiner der beiden hab ich bislang ein Album im Schrank, sondern einmal mehr bin ich – unterwegs im Auftrag ihrer gipfelstürmenden Majestät – auf youtube quasi über sie gestolpert.

Das hätte ich mir vor einem halben Jahr wirklich nicht träumen lassen, dass ich zum Click-Junkie werde. Macht tatsächlich richtig Spaß! ;-)

Bei Ellie & Lissie werde ich mich demnächst bestimmt noch ein bisschen weiter durch die Songs hören (es gibt noch einige weitere Duette der beiden, aber generell sind sie natürlich eigenständige Künstlerinnen). Ihre Stimmen gefallen mir richtig gut. Und sie sind „da“,sind präsent, das mag ich sehr! Von Ellie Goulding hab ich auch schon einige sehr schöne Titel entdeckt. Andere sind mir zu radiopoppig, aber das Mädel ist ja auch gerade mal 25, ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht!

Muntere Grüße aus dem eisigen Norden,
ich hoffe, bei euch sind dieTemperaturen etwas sommerlicher?!

Emmi

P.S. Hab grad beim googeln nach dem Alter von Ellie entdeckt, dass sie ja schon fast ein Superstar ist. Hat jede Menge Preise abgeräumt, und ihr Debütalbum war vor 2 Jahren auf Platz 1 der UK-Charts. *erstaunt guck* Tja, ich hatte davon mal wieder NIX mitbekommen…da hast du dir ja ne feine Expertin an Land gezogen . ;-)
LISSIE & ELLIE GOULDING „Everywhere I Go“



Übrigens Ellie kann auch Elton,was für eine schöne Version:



Liebe Emmi,

ich melde mich mal von der Baustelle, wo ich vom sommerlichen Wetter leider nicht viel mitbekomme. Der Liebste zieht ja gerade um und wir räumen, packen, streichen, putzen. Vielleicht liegt es daran und an meiner Erschöpfung, dass du mich mit diesen beiden jungen Damen irgendwie verwirrst? Erst war ich überzeugt, die Beiden seien Schwestern, LIssie und Ellie Goulding halt. Aber nein, sie teilen sich gar nicht den Nachnamen. Lissie hat sich nur für einen sehr kurzen Künstlernamen entschieden. Die eine ist Amerikanerin, die andere Britin. Daher werden sie wohl nicht die selben Eltern haben. Schade eigentlich, denn so ein schwesterliches Projekt hätte durchaus Charme und wir könnten dann sicher noch auf mehr gemeinsame Songs hoffen.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass sich Lissie und Ellie getroffen haben. Denn sonst hätten wir wohl echt etwas versäumt. Ich finde das Duett wunderschön. Wobei auch Ellies Version von "Your song" richtig gut ist. Gefällt mir fast besser als das Original.

Ich freue mich, dass unser kleiner wochenendlicher Musikausflug nicht nur mich in neues Terrain führt, sondern auch du die eine oder andere, bisher unbekannte Blume am Wegesrand pfückst. Wenn du mal wieder auf der Suche nach neuen Schätzen bist, dann guck dir doch mal die App Discovr Music an. Mich amüsiert dieses Tool irgendwie. Du gibst den Namen eines Künstlers ein und bekommst sechs vorgeschlagen, die dir auch gefallen könnten. Bei Ellie Goulding z.B. sind das Florence + The Machine, La Roux, Lykke Li, Imogen Heap, Little Boots und Marina and the Diamands. Für alle Künstler gibt es gleich eine Hörprobe dazu. Und wenn du dann immer noch nicht glücklich bist, clickst du z.B. auf Lykke Li und bekommst wieder sechs neue Künstler präsentiert. Musik hören im Schneeballsystem. Macht Spaß!

Liebe Grüße

Kerstin

Freitag, 10. August 2012

Der Frage-Foto-Freitag


Meine Woche: beerenstark. Und ziemlich rot, wenn ich mir hier meine Bilder anschaue. Dabei ist das so gar nicht meine Farbe. Steffi weckt mit ihren freitäglichen Fragen offenbar ganz neue Seiten in mir.

1.) Hat jemand anderes gekauft, findest du aber auch schön?


Diese lecker Beeren, die mir mein Liebster am Samstag Morgen ans Bett servierte.

2.) Kling gut?


Endlich gibt es eine Geschwindigkeitbegrenzung für den Tiroler Adler. Für mehr Sicherheit im Luftraum und beim Joggen, denn es werden auch immer öfter Tiefflieger gesichtet. ;-)

3.) Ein Buch, das du nicht mehr weiterlesen magst?



Spontan gekauft und schnell vergessen. Ich finde einfach keinen Zugang zu diesem Buch. Vielleicht kann mich ja jemand überzeugen, ihm eine zweite Chance zu geben?


4.) Welche Farbe ändert deine Laune?




Dass ich diesen Sommer Gelb liebe bei Taschen, Gürteln, Armbändern und Schals hatten wir ja schon mehrfach. Aber ich mag diese Farbe auch, weil sie der Post gehört. Und was ist schöner als Briefe zu bekommen oder sie selbst auf die Reise zu schicken?

5.) Deine liebste Uhrzeit?




Auf keinen Fall irgendetwas vor 10 Uhr. Am Liebsten mag ich Mitternacht. Zu spät, um noch irgendwelche Verpflichtungen zu haben und früh genug, um noch nicht ins Bett zu gehen. 


Mittwoch, 8. August 2012

Der Low Carb Liebling der Woche: Kokosküsse



Es gibt so Tage, da will man die ganze Welt umarmen und allen, die man liebt, einen dicken Schmatzer auf die Wange drücken. Wenn dann niemand zum Küssen in der Nähe ist, muss man sich eben ein Ventil suchen. Bei mir war es eine Kokosnuss, die diese Woche daran glauben musste. Die dumme Nuss.  Was wagt sie sich auch an so einem Tag. ganz ohne harte Schale und schon mundgerecht in Kokosflocken zerlegt, in meine Nähe? Knutschalarm! Aber da muss sie jetzt durch. 

Mixer eingestöpselt und erstmal ran an die Eier. Ich liebe es, Eischnee zu schlagen. So samtig weich, so glänzend. Und dann die Formen: Spitzbergen in der Rührschüssel. Glückliche Kokosnuss, die in diesen weichen Wolken baden darf.

Zutaten (für ca. 20 Küsse):

4 Eiweiß
1/4 TL Weinstein-Backpulver
3 EL SukrinPluss
1 TL Vanilleextrakt
1/2 TL Bittermandelaroma
200 g Kokosraspeln
25 g Proteinpulver Vanille
2 EL FiberFin (wer nicht so sehr auf die Carbs achtet, nimmt Maisstärke)
2 EL Mandelmehl


Eiweiß mit dem Weinstein-Backpulver steif schlagen. SukrinPluss unter Rühren einrieseln lassen. Habt ein wenig Geduld, denn Sukrin löst sich etwas langsamer auf als Zucker. Dann gibt ihr Vanille und Bittermandel dazu. Beide Aromen verwende ich in Bioqualität aus dem Reformhaus. Der Eischnee sollte jetzt richtig schön glänzen. Die restlichen Zutaten vorsichtig unterheben.

Mit Hilfe zweier Teelöffel setzt ihr kleine Kokoshäufchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad 12 bis 15 Min. backen. Lasst sie nicht zu lange schmoren, sonst werden sie schnell etwas trocken. 

Übt euch noch ein wenig in Zurückhaltung und lasst die Kokosteilchen abkühlen. Und dann ist es soweit: der erste Kokoskuss. Unwiderstehlich süß.

Montag, 6. August 2012

So klingt das Wochenende: ELTON JOHN

Liebe Kerstin,

hier meldet sich Piratenbraut Emmi. Bin das ganze Wochenende mit meinem Neffen über imaginäre Weltmeere gesegelt, und vor lauter Deck schrubben, Ausschau halten und Schatztruhen finden und erbeuten bin ich bislang gar nicht dazu gekommen, nach Musik für dich zu suchen. Nachdem mein kleiner Lieblingswikinger nun aber wieder gen Heimat aufgebrochen ist und ich ein klein wenig Schlaf aufgeholt habe, wird das natürlich sofort nachgeholt!

Der Song, den ich diesmal in der Musikschatzkiste erspäht habe, hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Genau genommen ist er sogar genauso alt wie ich! Guter Jahrgang kann ich da nur sagen! ;-) Und obwohl ich normalerweise mit „Alte Säcke Musik“ (sprich: alles, was älter als 20 bis 30 Jahre ist und von Leuten gehört wird, die so um die zehn Jahre älter sind als ich *grins*) so gar nix anfangen kann, hat mich Herr John mit diesem Lied sofort um den Finger gewickelt. Das hat einfach so viel Charme, da lasse ich meine geliebten Vorurteile gerne mal ein paar Minuten lang außer Acht und ergebe mich dem Piano Man.

Liebe Grüße vom Musiksnob außer Dienst *lach*,

Emmi

ELTON JOHN „Tiny Dancer"



Weiterhören:
Levon
Daniel


Ahoi Piratenbraut, 

so ein Leben auf See soll ja eines der härtesten sein. Daher kann ich natürlich gut verstehen, dass du erstmal neue Kraft sammeln musst, bevor du solche schwergewichtigen Musikschätze wie Elton John heben kannst. Dass du dabei deine Vorurteile vergisst und ausnahmsweite sogar ältere Herren dein Herz musikalisch erobern können,  kann meiner Meinung nach nur zwei Gründe haben:

1. Der Mann im Video ist so blutjung, dass man ihn, außer an seiner Stimme, kaum als Elton John identifizieren kann. Cool, dieser 70er Jahre Charme. Ich musste schon lächeln als ich den Moderator sah.

2. Im Vergleich zu deinem Neffen fühltest du dich um Jahre gealtert, so dass du emotional kurzfristig ins Lager der "Alte Säcke"-Fans übergelaufen bist. So ein Nachwuchs-Pirat kann ja auch ganz schön erschöpfend sein.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass du nach Abreise des kleinen Seeräubers, der notwendigen Erholungsphase und der Rückkehr in deine reale Altersklasse deine Wahl von gestern nicht bereust. Ich jedenfalls freue mich über Elton John, denn "Daniel", dein Tipp zum Weiterhören, hat mich in meine Vergangenheit katapultiert. Magst du kurz einsteigen in meine Zeitmaschine?

Dunkel ist es draußen. Ungefähr drei Uhr morgens. Meine Eltern, mein Bruder und ich machen uns auf den Weg in den Urlaub. Wie jedes Jahr geht es in ein Ferienhaus nach Dänemark. Wie jedes Jahr fahren wir Nachts los, um dem Stau im Elbtunnel zu entgehen. Zum ersten Mal aber ist meine Vorfreude getrübt: Ich bin 14, ganz frisch verliebt und mag gar nicht so lange weg aus meiner Stadt. Wie gut, dass ich kurz zuvor bei der örtlichen Sparkasse einen Walkman gewonnen habe. Und dass mein Freund mir ein Mixtape aufgenommen hat mit lauter sehnsüchtigen Liedern darauf. Mein Kopf liegt an der kühlen Autoscheibe, ich starre ins Dunkel und Elton John singt von Daniel. Vielleicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich bittersüße Sehnsucht spüre.

Liebe Grüße 

Kerstin







Freitag, 3. August 2012

Der Frage-Foto-Freitag

Der Frage-Foto-Freitag ist zurück und Steffi hat hoffentlich in ihrer Pause ganz viele Sonnenstrahlen gesammelt. 


1.) Was hast du letzte Woche Freitag gemacht?




Eine Wohnung ausgeräumt und dabei ganz wunderbare alte Schätze für meine Food-Fotos entdeckt. Und für den Blog habe ich endlich wieder ein paar Schätze in der Österreichischen Sprache gehoben. Wisst ihr, was ein Einiraunzer ist? Schaut doch mal rein, bei meinem Buchstabensalat á la Austria


2.) Wobei hast du gedacht, finde ich schon lange toll, sollte ich endlich mal allen sagen?




Dass ihr alle gerade so schön von euren Urlauben und Reisen erzählt. Ich bin auch nur ein kleines bisschen neidisch. Wartet mal ab, bis ich im Alter der beiden Reisenden dort oben bin. Dann hole ich alles nach.

3.) Bist du abhängig von, egal ob es regnet oder die Sonne scheint?


 Raus in die Natur. 


4.) Gibt es jeden Samstag?




Ofenwarme Brötchen. Natürlich selbst gebacken und low carb.


5.) Isst du gerade eine Tüte nach der anderen von?




Frische Marillen. So saftig, so gut, so Sommer.


Donnerstag, 2. August 2012

Buchstabensalat à la Austria: F wie fad




Gähnt noch mal ordentlich und macht euch auf die große Langeweile gefasst, denn heute kommt kein Buchstabenfeuerwerk, kein Wort, das euch nie zuvor begegnet ist, kein Aha-Erlebnis mit F. Heute wird es fad. Warum ich dieses fade Wort ausgesucht habe? Weil es dennoch seine Reize hat und sehr schön zeigt, dass uns die österreichische Sprache manchmal wirklich voraus ist. 


Fad war auch für mich, als ich nachTirol kam, keine große Überraschung. Ein Wort, das ich durchaus in meinem Wortschatz hatte. Nur nutzte ich es deutlich fader: nämlich eigentlich nur beim Essen. "Das schmeckt etwas fad." Was so viel bedeutet, wie: dem fehlt die Würze, der Pfiff, es reizt meinen Gaumen nicht, es schmeckt nach nichts, nach der großen Leere. Und so beschreibt es der deutsche Duden auch: schlecht gewürzt, schal, langweilig, geistlos. Wobei sich letzteres wohl eher auf den faden Witz bezieht, aber auch der hat ja meist mit schlechtem Geschmack zu tun. 






Wie viel abwechslungsreicher ist die Nutzung dagegen doch in Österreich: Mir ist fad. Das ist fad. Der ist fad. Ein Wort, das man quasi täglich braucht, besonders hier in dieser etwas faden Umgebung. Abseits von Kino, Kultur und Cafés war mir zunächst stets fad. Bis mir nach ein paar Wochen klar wurde, das nur ein fader Mensch auf diese Ablenkungen angewiesen ist. Wer innerlich bunt ist, voller Ideen und Projekte steckt, dem ist niemals fad. Egal, wie fad die Gegend auch sein mag. 


Lieben tue ich das Wort trotzdem. Weil man es so schön dehnen kann. Man kann es wie Kaugummi in die Länge ziehen und das passt einfach perfekt zum Zustand der Langeweile, wo sich jede Minute ebenso zieht. Faaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaad. Obwohl nur einsilbig, kann man es viel besser dehnen als das hochdeutsche, dreisilbige "langweilig". Das ist doch viel zu zackig für eine lange Weile. 


Und damit es euch mit dem fad nicht allzu fad wird, habe ich doch noch ein paar nie gehörte Seltsamkeiten ausgegraben: Man kann sich in Österreich tatsächlich fadisieren. Und nicht nur ein Verb basteln die kreativen Alpenbewohner aus dem kleinen Adjektiv fad. Sogar ein Substantiv haben sie im faden Programm: die Fadesse. Das klingt so schön französisch und lässt sich wunderbar kombinieren mit Tristesse. Quelle finesse!