Samstag, 3. November 2012

So klingt das Wochenende: ARCHIVE


Liebe Kerstin,

das perfekte Soulfood-Rezept hast du diese Woche in Form der Zimtschnecken ja schon selbst geliefert. Ich hab versucht, einen Song zu finden, der dazu passt. Der sich um einen legt wie eine warme Decke. Der Trost spendet und einen die Welt vor dem Fenster für ein paar Minuten vergessen lässt.

Ganze 3:58 Minuten, um genau zu sein. Denn hängen geblieben bin ich bei „Stick Me In My Heart“ vom neuen Archive-Album. Ich liebe diese Stimme, und ich liebe die Art, wie die Intensität im Lauf der ersten knapp drei Minuten des Songs immer mehr zunimmt. Sooo schön! Die hämmernden Stakkato-Rhythmen im letzten Drittel des Stückes hätte es dagegen meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht. Aber vielleicht sind Lieder über die Liebe ja wie diese selbst: nicht allzeit betörend schön, sondern manchmal auch ärgerlich, anstrengend, schmerzhaft. Das gehört wohl leider zum Gesamtpaket. Wobei die Lieder den Vorteil haben, dass man sie immer und immer wieder an die Stellen zurückspulen kann, die man mag. Und genau das werd ich jetzt gleich noch mal machen.

Ich wünsche dir ein swingendes Wochenende,
Emmi

ARCHIVE – Stick Me in My Heart



Liebe Emmi, 

ein Zimtschneckensong - wie genial. Denn wenn der Soulfood-Bedarf hier noch länger anhält, könnte das sonst ein dickes Ende nehmen. Da steige ich doch lieber rechtzeitig um auf kalorienfreie Musik, die die Seele trotzdem wirkungsvoll streichelt.

Du hast Recht: Der Song beginnt bezaubernd. Am Anfang mir persönlich etwas zu sanft. Aber wenn dann endlich der Gesang richtig einsetzt, ist es, als wenn die Engel singen. Daher passt das Bild beim Video richtig gut. Aber dann? Dann wird es wirklich einfach nur noch anstrengend.

Interessant, dein Vergleich mit der Liebe. Ist es dann die Kunst, dass es einem gelingt, sich diesen Zauber des Anfangs im Herzen und in der Erinnerung zu bewahren? Dass man dran bleibt, auch wenn der Rhythmus nervig wird und man sich nur noch getrieben fühlt? 

Wenn es einem gelingt, diesen Reset-Knopf zu finden. Man sich wieder zurück beamen kann an den Anfang. Immer und immer wieder. Und sei es nur für ein paar erholsame Minuten. Dann wachsen einem vermutlich wirklich Flügel. Ist das das Geheimnis der Liebe? 

Ich wünsche dir einen sanften, zauberhaften Abend, an den du dich lange erinnern kannst. Genieße die ersten Takte!

Liebe Grüße
Kerstin


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